Reicht es, „Alexa“ zu Hause im Badezimmer einzuschließen oder quatscht sie im Auto weiter? Und wenn ja, was hat sie zu sagen? Es scheint, „Alexa“, die cloudbasierte Sprachsteuerung von Amazon, ist der Liebling unter den Automobilherstellern und Zuliefern. Auch Autofahrer mit älteren Fahrzeugen müssen nicht auf sie verzichten; sie ist nachrüstbar. Schon für rund 50 € kannst Du sie per Adapter in Dein Auto holen.
Handsfree-Bedienung, wie über die Sprachsteuerung, bietet ein Plus an Sicherheit. Denn wer nicht über Touchscreens wischt oder an Knöpfen fummelt, hat beide Hände zum Lenken und kann geradeaus auf die Straße gucken. Denn SMS schreiben und das manuelle Bedienen von Multimediaeinheiten verursacht Unfälle. Zudem macht es ja auch Spaß, wenn man sich der Illusion hingeben kann, es gäbe da jemanden, der wirklich ohne zu murren macht, was man sagt. Ob man wirklich Zeit spart, wenn man im Auto Einkaufslisten erstellt oder Termine vereinbart, sei dahingestellt.
Mit dem Lautsprechersystem Echo Dot von Amazon und Logitech Zero Touch kannst du Alexa schon jetzt auch in Deutschland im Auto mitnehmen. Notwendig ist ein WLAN-Internetzugang. Wenn das Auto über kein eingebautes WLAN verfügt, benötigt man einen mobile Adapter oder man nutzt einfach sein Smartphone als mobilen Hotspot. Das Einrichtung ist schnell erledigt: man muss sich in der Alexa-App durch den Installationsprozess klicken und Echo Dot per Bluetooth mit dem Multimediasystem verbinden. Und schon unterhält einen die kleine Box auf Zuruf mit Musik, Nachrichten und beantwortet Fragen. Für 59,99 Euro gibt es leider keine Freisprech- und Navigationsfunktion.
Auf der CES wurden weitere Nachrüstmöglichkeiten vorgestellt, die auch bald auf dem europäischen und deutschen Markt zu haben sein werden. Eine davon ist der Anker Roav Viva. Er ist viel kleiner als Echo Dot. Man steckt ihn in den Zigarettenanzünder. So verbindet er sich über Bluetooth mit dem Smartphone und bietet über 25.000 Alexa-Skills im Auto. Vorteile von Anker Roav Viva sind: Es ist auch als Navigation und Freisprecheinrichtung nutzbar und etwas günstiger im Preis mit ca. 50 Euro. Ausgestattet mit zwei USB-Ports, ist das Laden und Verbinden weiterer Geräte möglich.
Viele Zulieferer und Autohersteller haben „Alexa“ bereits in ihre System integriert und mit anderen Funktionen kombiniert. Dann kann sie sogar noch mehr, sogar richtig nützlich sein. So hat Continental sein Infotainmentsystem inklusive „Alexa“ mit der On-Board-Diagnose verbunden. Leuchtet dann ein Warnlicht auf, kann der Fahrer direkt nachfragen was die Ursache des Problems ist. Dies kann sie dann auch gleich der Werkstatt erläutern, bei der sie einen Termin vereinbart.
Auch Garmin präsentierte auf der CES 2018 sein neuestes Infotainmentsystems Lenexa mit Alexa-Integration. Lenexa hört auf Sprachbefehle und bedarf keiner zusätzlichen Koppelung mit einem Smartphone. Zudem kann Lenexa Inhalte auf Smartphones und Tablets streamen. Hyundai, Seat, Ford, BMW, Mini – alle wollen „Alexa“. Noch Fragen? – Frage sie.